unten"

V.S. Sorger, Valentin
: rachsüchtig

Sehnsucht nach der täglichen
Fremde (und nach dem täglichen
½ 5-Uhr-Zug mit den Abfall-
papieren, die über die Schienen
flattern)

In der Todesangst "sich extra
verhalten wollen: dadurch wird sie
noch akuter

Mitte des Abends: Ich spiele
noch ungeschickt, nicht gut

Jetzt konnten wir endlich schweigen;
(ich freute mich unmittelbar davor,
daß wir jetzt nichts mehr reden
würden eine Zeitlang)

"Das wird der Tag meines Todes
sein"

In einem schweinischen Modere-
staurant im Klosett s❬te❭hen und
an der Kette ziehen wollen – das ist
der Moment, da Leute sonst sich
endlich besinnen, in Gedanken, zu
welchen Idioten sie gleich zurück
an den Tisch gehen werden, und
ihr Leben zu ändern beschließen –
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unten"​
V.S. Sorger, Valentin
: rachsüchtig​
Sehnsucht nach der täglichen Fremde (und nach dem täglichen ½ 5-Uhr-Zug mit den Abfallpapieren, die über die Schienen flattern)​
In der Todesangst sich extra verhalten wollen: dadurch wird sie noch akuter​
Mitte des Abends: Ich spiele noch ungeschickt, nicht gut​
Jetzt konnten wir endlich schweigen; (ich freute mich unmittelbar davor, daß wir jetzt nichts mehr reden würden eine Zeitlang)​
"Das wird der Tag meines Todes sein"​
In einem schweinischen Moderestaurant im Klosett stehen und an der Kette ziehen wollen – das ist der Moment, da Leute sonst sich endlich besinnen, in Gedanken, zu welchen Idioten sie gleich zurück an den Tisch gehen werden, und ihr Leben zu ändern beschließen – ​

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V.S. Sorger, Valentin
: rachsüchtig

Sehnsucht nach der täglichen
Fremde (und nach dem täglichen
½ 5-Uhr-Zug mit den Abfall-
papieren, die über die Schienen
flattern)

In der Todesangst "sich extra
verhalten wollen: dadurch wird sie
noch akuter

Mitte des Abends: Ich spiele
noch ungeschickt, nicht gut

Jetzt konnten wir endlich schweigen;
(ich freute mich unmittelbar davor,
daß wir jetzt nichts mehr reden
würden eine Zeitlang)

"Das wird der Tag meines Todes
sein"

In einem schweinischen Modere-
staurant im Klosett s❬te❭hen und
an der Kette ziehen wollen – das ist
der Moment, da Leute sonst sich
endlich besinnen, in Gedanken, zu
welchen Idioten sie gleich zurück
an den Tisch gehen werden, und
ihr Leben zu ändern beschließen –
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: rachsüchtig​
Sehnsucht nach der täglichen Fremde (und nach dem täglichen ½ 5-Uhr-Zug mit den Abfallpapieren, die über die Schienen flattern)​
In der Todesangst sich extra verhalten wollen: dadurch wird sie noch akuter​
Mitte des Abends: Ich spiele noch ungeschickt, nicht gut​
Jetzt konnten wir endlich schweigen; (ich freute mich unmittelbar davor, daß wir jetzt nichts mehr reden würden eine Zeitlang)​
"Das wird der Tag meines Todes sein"​
In einem schweinischen Moderestaurant im Klosett stehen und an der Kette ziehen wollen – das ist der Moment, da Leute sonst sich endlich besinnen, in Gedanken, zu welchen Idioten sie gleich zurück an den Tisch gehen werden, und ihr Leben zu ändern beschließen – ​

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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 23.05.1977-14.10.1977 (NB 012). Hg. von Johanna Eigner und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 49. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197705-197710/methods/sdef:TEI/get?mode=p_49. Online abgerufen: 03.12.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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