gewohnten Anmuth mangelte"

Es ist wie beim "Nachsommer Der Nachsommer
":
die Geduld wird nicht vorausge-
setzt, sondern mit dem Lesen ER-
ZEUGT

"So setzen alle zusammen, jeder auf
seine Weise, das tägliche Leben
fort, mit und ohne Nachdenken;
alles scheint seinen gewöhnlichen
Gang zu gehen, wie man auch in
ungeheuren Fällen, wo alles auf
dem Spiele steht, noch immer so
fort lebt, als wenn von nichts
die Rede wäre"❬1❭ (Das als
Motto an den Schluß von "Die
linkshändige Frau
Die linkshändige Frau
")

Eine Zeitlang war ich nicht ich,
sondern "mein Zustand", "meine
Lage", "meine Umstände"

"Dagegen glaubte sie nun auch die
Gewalt, die sie über sich selbst
ausgeübt, von andern fordern
zu können."❬2❭

Ich bemerkte an mir: daß ich die
Scheißespuren in der Klosett-
muschel, die von meinen Nach-
107
gewohnten Anmuth mangelte"​
Es ist wie beim "Nachsommer Der Nachsommer
": die Geduld wird nicht vorausge- setzt, sondern mit dem Lesen ERZEUGT
"So setzen alle zusammen, jeder auf seine Weise, das tägliche Leben fort, mit und ohne Nachdenken; alles scheint seinen gewöhnlichen Gang zu gehen, wie man auch in ungeheuren Fällen, wo alles auf dem Spiele steht, noch immer so fort lebt, als wenn von nichts die Rede wäre"❬1❭ (Das als Motto an den Schluß von "Die linkshändige Frau Die linkshändige Frau
")​
Eine Zeitlang war ich nicht ich, sondern "mein Zustand", "meine Lage", "meine Umstände"​
"Dagegen glaubte sie nun auch die Gewalt, die sie über sich selbst ausgeübt, von andern fordern zu können."❬2❭
Ich bemerkte an mir: daß ich die Scheißespuren in der Klosettmuschel, die von meinen Nach- ​


gewohnten Anmuth mangelte"

Es ist wie beim "Nachsommer Der Nachsommer
":
die Geduld wird nicht vorausge-
setzt, sondern mit dem Lesen ER-
ZEUGT

"So setzen alle zusammen, jeder auf
seine Weise, das tägliche Leben
fort, mit und ohne Nachdenken;
alles scheint seinen gewöhnlichen
Gang zu gehen, wie man auch in
ungeheuren Fällen, wo alles auf
dem Spiele steht, noch immer so
fort lebt, als wenn von nichts
die Rede wäre"❬1❭ (Das als
Motto an den Schluß von "Die
linkshändige Frau
Die linkshändige Frau
")

Eine Zeitlang war ich nicht ich,
sondern "mein Zustand", "meine
Lage", "meine Umstände"

"Dagegen glaubte sie nun auch die
Gewalt, die sie über sich selbst
ausgeübt, von andern fordern
zu können."❬2❭

Ich bemerkte an mir: daß ich die
Scheißespuren in der Klosett-
muschel, die von meinen Nach-
107
gewohnten Anmuth mangelte"​
Es ist wie beim "Nachsommer Der Nachsommer
": die Geduld wird nicht vorausge- setzt, sondern mit dem Lesen ERZEUGT
"So setzen alle zusammen, jeder auf seine Weise, das tägliche Leben fort, mit und ohne Nachdenken; alles scheint seinen gewöhnlichen Gang zu gehen, wie man auch in ungeheuren Fällen, wo alles auf dem Spiele steht, noch immer so fort lebt, als wenn von nichts die Rede wäre"❬1❭ (Das als Motto an den Schluß von "Die linkshändige Frau Die linkshändige Frau
")​
Eine Zeitlang war ich nicht ich, sondern "mein Zustand", "meine Lage", "meine Umstände"​
"Dagegen glaubte sie nun auch die Gewalt, die sie über sich selbst ausgeübt, von andern fordern zu können."❬2❭
Ich bemerkte an mir: daß ich die Scheißespuren in der Klosettmuschel, die von meinen Nach- ​
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 30.04.2024. Seite 109. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197604/methods/sdef:TEI/get?mode=p_109. Online abgerufen: 08.05.2024.

Lizenzhinweis

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