in Anzug und Mantel, nach
einer versunkenen Stadt, die ich
nicht sah – aber ich log, daß ich sie
gesehen hätte. Dann hatte ich, in
den Kleidern schwimmend, Mühe,
wieder ans Ufer zu kommen

Das Gefühl meiner Räudigkeit
der Gemeinschaft der andern
gegenüber

Schon im Flur des Mietshauses
war ein anheimelnder Geruch,
der dann, als ich in die Wohnung
trat, zu der Schlafengehens-
Pfeife von Herrn G. Greinert, Walter
gehörte

Sich auf den Stahlstuhl setzen
wollen, nicht auf die Holzbank –
als ob man so sicherer sei

In die blaue Luft vor sich
schauen nach einem Halt

Der leichte Mantel kam mir
schwer vor auf den Schultern

Ich wärme mich an meinem warmen
Rockärmel

Vielleicht sollte jemand ausdrücklich
unfreundlich zu mir sein, dann
wäre alles wirklicher ....

Ein Kußgeräusch in dem Autobrausen
129
in Anzug und Mantel, nach einer versunkenen Stadt, die ich nicht sah – aber ich log, daß ich sie gesehen hätte. Dann hatte ich, in den Kleidern schwimmend, Mühe, wieder ans Ufer zu kommen​
Das Gefühl meiner Räudigkeit der Gemeinschaft der andern gegenüber​
Schon im Flur des Mietshauses war ein anheimelnder Geruch, der dann, als ich in die Wohnung trat, zu der Schlafengehens-Pfeife von Herrn G. Greinert, Walter
gehörte​
Sich auf den Stahlstuhl setzen wollen, nicht auf die Holzbank – als ob man so sicherer sei​
In die blaue Luft vor sich schauen nach einem Halt​
Der leichte Mantel kam mir schwer vor auf den Schultern​
Ich wärme mich an meinem warmen Rockärmel​
Vielleicht sollte jemand ausdrücklich unfreundlich zu mir sein, dann wäre alles wirklicher ....​
Ein Kußgeräusch in dem Autobrausen​

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in Anzug und Mantel, nach
einer versunkenen Stadt, die ich
nicht sah – aber ich log, daß ich sie
gesehen hätte. Dann hatte ich, in
den Kleidern schwimmend, Mühe,
wieder ans Ufer zu kommen

Das Gefühl meiner Räudigkeit
der Gemeinschaft der andern
gegenüber

Schon im Flur des Mietshauses
war ein anheimelnder Geruch,
der dann, als ich in die Wohnung
trat, zu der Schlafengehens-
Pfeife von Herrn G. Greinert, Walter
gehörte

Sich auf den Stahlstuhl setzen
wollen, nicht auf die Holzbank –
als ob man so sicherer sei

In die blaue Luft vor sich
schauen nach einem Halt

Der leichte Mantel kam mir
schwer vor auf den Schultern

Ich wärme mich an meinem warmen
Rockärmel

Vielleicht sollte jemand ausdrücklich
unfreundlich zu mir sein, dann
wäre alles wirklicher ....

Ein Kußgeräusch in dem Autobrausen
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in Anzug und Mantel, nach einer versunkenen Stadt, die ich nicht sah – aber ich log, daß ich sie gesehen hätte. Dann hatte ich, in den Kleidern schwimmend, Mühe, wieder ans Ufer zu kommen​
Das Gefühl meiner Räudigkeit der Gemeinschaft der andern gegenüber​
Schon im Flur des Mietshauses war ein anheimelnder Geruch, der dann, als ich in die Wohnung trat, zu der Schlafengehens-Pfeife von Herrn G. Greinert, Walter
gehörte​
Sich auf den Stahlstuhl setzen wollen, nicht auf die Holzbank – als ob man so sicherer sei​
In die blaue Luft vor sich schauen nach einem Halt​
Der leichte Mantel kam mir schwer vor auf den Schultern​
Ich wärme mich an meinem warmen Rockärmel​
Vielleicht sollte jemand ausdrücklich unfreundlich zu mir sein, dann wäre alles wirklicher ....​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 30.04.2024. Seite 133. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197604/methods/sdef:TEI/get?mode=p_133. Online abgerufen: 08.05.2024.

Lizenzhinweis

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