stirbt

Und dabei wurde ich doch mit der
Zeit glücklich (ohne "wie oft?")

Der alte Patient hat in den 2
Monaten, die er hier ist, schon
schülerhafte Manieren ange-
nommen, hebt beide Arme, als
man ihn fragt, ob er ein Brot
will, und macht eine krähende
Stimme wie ein Erstklässler

Kafka Kafka, Franz
lesen: Man muß sich
seine Sätze nicht merken – weil
sie wahr sind (Man kann seine
Sätze sofort vergessen, das ist
das Schöne und Wahre an ihnen)
Sie bleiben doch da, auch wenn
man sie vergißt

Die Angst, die ich jetzt wieder
fühle, ist doch nur meine
alltägliche – nur findet sie
in einem Krankenhaus statt

Man hat ( ? die Sätze Kafkas Kafka, Franz

vergessen und hat sie in sich, für
immer, für den Alltag
74
stirbt​
Und dabei wurde ich doch mit der Zeit glücklich (ohne "wie oft?")​
Der alte Patient hat in den 2 Monaten, die er hier ist, schon schülerhafte Manieren angenommen, hebt beide Arme, als man ihn fragt, ob er ein Brot will, und macht eine krähende Stimme wie ein Erstklässler​
Kafka Kafka, Franz
lesen: Man muß sich seine Sätze nicht merken – weil sie wahr sind (Man kann seine Sätze sofort vergessen, das ist das Schöne und Wahre an ihnen) Sie bleiben doch da, auch wenn man sie vergißt​
Die Angst, die ich jetzt wieder fühle, ist doch nur meine alltägliche – nur findet sie in einem Krankenhaus statt​
Man hat die Sätze Kafkas Kafka, Franz
vergessen und hat sie in sich, für immer, für den Alltag​

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stirbt

Und dabei wurde ich doch mit der
Zeit glücklich (ohne "wie oft?")

Der alte Patient hat in den 2
Monaten, die er hier ist, schon
schülerhafte Manieren ange-
nommen, hebt beide Arme, als
man ihn fragt, ob er ein Brot
will, und macht eine krähende
Stimme wie ein Erstklässler

Kafka Kafka, Franz
lesen: Man muß sich
seine Sätze nicht merken – weil
sie wahr sind (Man kann seine
Sätze sofort vergessen, das ist
das Schöne und Wahre an ihnen)
Sie bleiben doch da, auch wenn
man sie vergißt

Die Angst, die ich jetzt wieder
fühle, ist doch nur meine
alltägliche – nur findet sie
in einem Krankenhaus statt

Man hat ( ? die Sätze Kafkas Kafka, Franz

vergessen und hat sie in sich, für
immer, für den Alltag
74
stirbt​
Und dabei wurde ich doch mit der Zeit glücklich (ohne "wie oft?")​
Der alte Patient hat in den 2 Monaten, die er hier ist, schon schülerhafte Manieren angenommen, hebt beide Arme, als man ihn fragt, ob er ein Brot will, und macht eine krähende Stimme wie ein Erstklässler​
Kafka Kafka, Franz
lesen: Man muß sich seine Sätze nicht merken – weil sie wahr sind (Man kann seine Sätze sofort vergessen, das ist das Schöne und Wahre an ihnen) Sie bleiben doch da, auch wenn man sie vergißt​
Die Angst, die ich jetzt wieder fühle, ist doch nur meine alltägliche – nur findet sie in einem Krankenhaus statt​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 76. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197604/methods/sdef:TEI/get?mode=p_76. Online abgerufen: 13.10.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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