Jedesmal, wenn ich mit Hr. G. Greinert, Walter

am Telefon rede, spricht seine
Frau
Greinert, Hildegard
im Hintergrund mit (heute
war sie gerade unter der Dusche,
rief aber von dort immerzu was heraus,
was ihr Mann dann weitergab)

Eine andre fixe Idee: es
wäre besser, ? mein Tod käme,
wenn das Kind schon im Bett
wäre, so hätte es wenigstens noch
eine Nacht Schlaf (deswegen
schlage ich oft so früh ? die
Bettdecke zurück, schalte die
Nachttischlampe an – [sonst
traut sie sich nicht allein ins
Zimmer])

"So lange gehen, bis ich aus
mir heraus bin"

Das Kind zeigte in sein Auge, auf
die Stelle, wo sich das NACHBILD
befand

Die ganze Zeit saß die Frau da
und ich bin gar nicht auf die Idee
gekommen, sie könnte auch
für mich da sein –

Die ödeste Stadtgegend erschien
2
Jedesmal, wenn ich mit Hr. G. Greinert, Walter
am Telefon rede, spricht seine Frau Greinert, Hildegard
im Hintergrund mit (heute war sie gerade unter der Dusche, rief aber von dort immerzu was heraus, was ihr Mann dann weitergab)​
Eine andre fixe Idee: es wäre besser,mein Tod käme, wenn das Kind schon im Bett wäre, so hätte es wenigstens noch eine Nacht Schlaf (deswegen schlage ich oft so früh die Bettdecke zurück, schalte die Nachttischlampe an – [sonst traut sie sich nicht allein ins Zimmer])​
"So lange gehen, bis ich aus mir heraus bin"​
Das Kind zeigte in sein Auge, auf die Stelle, wo sich das NACHBILD befand​
Die ganze Zeit saß die Frau da und ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, sie könnte auch für mich da sein –​
Die ödeste Stadtgegend erschien ​

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Jedesmal, wenn ich mit Hr. G. Greinert, Walter

am Telefon rede, spricht seine
Frau
Greinert, Hildegard
im Hintergrund mit (heute
war sie gerade unter der Dusche,
rief aber von dort immerzu was heraus,
was ihr Mann dann weitergab)

Eine andre fixe Idee: es
wäre besser, ? mein Tod käme,
wenn das Kind schon im Bett
wäre, so hätte es wenigstens noch
eine Nacht Schlaf (deswegen
schlage ich oft so früh ? die
Bettdecke zurück, schalte die
Nachttischlampe an – [sonst
traut sie sich nicht allein ins
Zimmer])

"So lange gehen, bis ich aus
mir heraus bin"

Das Kind zeigte in sein Auge, auf
die Stelle, wo sich das NACHBILD
befand

Die ganze Zeit saß die Frau da
und ich bin gar nicht auf die Idee
gekommen, sie könnte auch
für mich da sein –

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im Hintergrund mit (heute war sie gerade unter der Dusche, rief aber von dort immerzu was heraus, was ihr Mann dann weitergab)​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 30.04.2024. Seite 4. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197604/methods/sdef:TEI/get?mode=p_4. Online abgerufen: 08.05.2024.

Lizenzhinweis

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