klopft (es abklopft)

Jemand, der weint, mit geschlosse-
nen Augen!, wie dieser alte arme-
nische Optiker, der kann keine
Angst vor dem Sterben haben, es
schmerzt ihn n ? ❬u❭r, nicht mehr mit
denen sein zu können, die er
liebt

Ich würde doch vorziehen, im Freien
zu sterben

Für die Krankenschwestern, glaube
ich, sehe ich n❬N❭achdenkender nur ? traurig
aus (oder trostlos)

Die Güte aller Herzkranken;
deswegen habe ich keine so große
Angst, wieder in ein andres
Zimmer zu kommen

Alle hier erwarten immer, daß man
jede Miene an ihnen bemerkt,
und sei es auch nur mit einem
Schmunzeln drauf reagiert (14h)

In dem Lärm des Rasierapparats
spüre ich mich selber nicht mehr
und kriege Angst

Ich merke, daß ich aus dieser Angst
zum Glas Wasser greife, und stelle
69
klopft (es abklopft)​
Jemand, der weint, mit geschlossenen Augen!, wie dieser alte armenische Optiker, der kann keine Angst vor dem Sterben haben, es schmerzt ihn n ur, nicht mehr mit denen sein zu können, die er liebt​
Ich würde doch vorziehen, im Freien zu sterben​
Für die Krankenschwestern, glaube ich, sehe ich Nachdenkender nur traurig aus (oder trostlos)​
Die Güte aller Herzkranken; deswegen habe ich keine so große Angst, wieder in ein andres Zimmer zu kommen​
Alle hier erwarten immer, daß man jede Miene an ihnen bemerkt, und sei es auch nur mit einem Schmunzeln drauf reagiert (14h)​
In dem Lärm des Rasierapparats spüre ich mich selber nicht mehr und kriege Angst​
Ich merke, daß ich aus dieser Angst zum Glas Wasser greife, und stelle ​

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klopft (es abklopft)

Jemand, der weint, mit geschlosse-
nen Augen!, wie dieser alte arme-
nische Optiker, der kann keine
Angst vor dem Sterben haben, es
schmerzt ihn n ? ❬u❭r, nicht mehr mit
denen sein zu können, die er
liebt

Ich würde doch vorziehen, im Freien
zu sterben

Für die Krankenschwestern, glaube
ich, sehe ich n❬N❭achdenkender nur ? traurig
aus (oder trostlos)

Die Güte aller Herzkranken;
deswegen habe ich keine so große
Angst, wieder in ein andres
Zimmer zu kommen

Alle hier erwarten immer, daß man
jede Miene an ihnen bemerkt,
und sei es auch nur mit einem
Schmunzeln drauf reagiert (14h)

In dem Lärm des Rasierapparats
spüre ich mich selber nicht mehr
und kriege Angst

Ich merke, daß ich aus dieser Angst
zum Glas Wasser greife, und stelle
69
klopft (es abklopft)​
Jemand, der weint, mit geschlossenen Augen!, wie dieser alte armenische Optiker, der kann keine Angst vor dem Sterben haben, es schmerzt ihn n ur, nicht mehr mit denen sein zu können, die er liebt​
Ich würde doch vorziehen, im Freien zu sterben​
Für die Krankenschwestern, glaube ich, sehe ich Nachdenkender nur traurig aus (oder trostlos)​
Die Güte aller Herzkranken; deswegen habe ich keine so große Angst, wieder in ein andres Zimmer zu kommen​
Alle hier erwarten immer, daß man jede Miene an ihnen bemerkt, und sei es auch nur mit einem Schmunzeln drauf reagiert (14h)​
In dem Lärm des Rasierapparats spüre ich mich selber nicht mehr und kriege Angst​
Ich merke, daß ich aus dieser Angst zum Glas Wasser greife, und stelle ​

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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 30.04.2024. Seite 71. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197604/methods/sdef:TEI/get?mode=p_71. Online abgerufen: 09.05.2024.

Lizenzhinweis

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