kriegt, daß es der Todesstoß
wird

"Aber bleibt doch noch" sagte
ich lächelnd,"ich habe ein
bißchen Angst"

Ich höre mich selber schon
nicht mehr

Ich betete: "Bitte, Gott Gott
, laß mich
leben. Laß mich leben."

Ein Autobus fuhr vorbei, den
gelben Abendhimmel im
Rückfenster, und ich dachte:
Das gibt mir auch nichts
mehr jetzt!

Und es ist noch gar nicht vorbei,
denke ich darüber schon wie
über etwas Vergangenes

Und dann hab ich noch alles
Geschirr abgewaschen, damit
nichts Schmutziges übrigbleibt nach mir

Vielleicht soll mich diese Todes-
angst, in der alles mir den
letzten Stoß versetzen will,
auch der Anblick einer❬s❭ ange-
klebten❬s❭ Reiskorn am Topfboden,
40
kriegt, daß es der Todesstoß wird​
"Aber bleibt doch noch" sagte ich lächelnd,"ich habe ein bißchen Angst"​
Ich höre mich selber schon nicht mehr​
Ich betete: "Bitte, Gott Gott
, laß mich leben. Laß mich leben."​
Ein Autobus fuhr vorbei, den gelben Abendhimmel im Rückfenster, und ich dachte: Das gibt mir auch nichts mehr jetzt!​
Und es ist noch gar nicht vorbei, denke ich darüber schon wie über etwas Vergangenes​
Und dann hab ich noch alles Geschirr abgewaschen, damit nichts Schmutziges übrigbleibt nach mir​
Vielleicht soll mich diese Todesangst, in der alles mir den letzten Stoß versetzen will, auch ein angeklebtes Reiskorn am Topfboden, ​

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kriegt, daß es der Todesstoß
wird

"Aber bleibt doch noch" sagte
ich lächelnd,"ich habe ein
bißchen Angst"

Ich höre mich selber schon
nicht mehr

Ich betete: "Bitte, Gott Gott
, laß mich
leben. Laß mich leben."

Ein Autobus fuhr vorbei, den
gelben Abendhimmel im
Rückfenster, und ich dachte:
Das gibt mir auch nichts
mehr jetzt!

Und es ist noch gar nicht vorbei,
denke ich darüber schon wie
über etwas Vergangenes

Und dann hab ich noch alles
Geschirr abgewaschen, damit
nichts Schmutziges übrigbleibt nach mir

Vielleicht soll mich diese Todes-
angst, in der alles mir den
letzten Stoß versetzen will,
auch der Anblick einer❬s❭ ange-
klebten❬s❭ Reiskorn am Topfboden,
40
kriegt, daß es der Todesstoß wird​
"Aber bleibt doch noch" sagte ich lächelnd,"ich habe ein bißchen Angst"​
Ich höre mich selber schon nicht mehr​
Ich betete: "Bitte, Gott Gott
, laß mich leben. Laß mich leben."​
Ein Autobus fuhr vorbei, den gelben Abendhimmel im Rückfenster, und ich dachte: Das gibt mir auch nichts mehr jetzt!​
Und es ist noch gar nicht vorbei, denke ich darüber schon wie über etwas Vergangenes​
Und dann hab ich noch alles Geschirr abgewaschen, damit nichts Schmutziges übrigbleibt nach mir​
Vielleicht soll mich diese Todesangst, in der alles mir den letzten Stoß versetzen will, auch ein angeklebtes Reiskorn am Topfboden, ​

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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 42. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197604/methods/sdef:TEI/get?mode=p_42. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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