wie lieblos und fassungslos stumpf
dieses mich besuchende junge Mädchen, das doch
früher einen solch schmachtenden
Blick oft hatte, mich Kranken
im Krankenzimmer anstierte!

Langsam kriegt man als Kranker
ein Unbehagen, bei der Vorstellung, wieder in der
üblichen ahnunglosen Welt zu sein

Die Angst ist vorbei, und ich bohre
wieder in der Nase ...

Erleuchtung, gegen 21 Uhr abends:
Wenn es einen Gott Gott
gibt, dann
müßte ich da? ein andrer
werden; für mich, so wie ich bin,
gibt es keinen Gott Gott

i❬I❭ch höre den Hund im Abend
draußen bellen, ich höre ihm zu! Was
für ein Vergnügen.

Ich bin wirklich nicht für die Krank-
heit geschaffen (wie sonst doch die
Dichter)

In meinem Leiden heute nachmit-
ttag
war ich kurz davor, mit den
fühllosesten aller Menschen zu
63
wie lieblos und fassungslos stumpf dieses mich besuchende junge Mädchen, das doch früher einen solch schmachtenden Blick oft hatte, mich Kranken im Krankenzimmer anstierte!​
Langsam kriegt man als Kranker ein Unbehagen, bei der Vorstellung, wieder in der üblichen ahnunglosen Welt zu sein​
Die Angst ist vorbei, und ich bohre wieder in der Nase ...​
Erleuchtung, gegen 21 Uhr abends: Wenn es einen Gott Gott
gibt, dann müßte ich ein andrer werden; für mich, so wie ich bin, gibt es keinen Gott Gott
Ich höre den Hund im Abend draußen bellen, ich höre ihm zu! Was für ein Vergnügen.​
Ich bin wirklich nicht für die Krankheit geschaffen (wie sonst doch die Dichter)​
In meinem Leiden heute nachmittag war ich kurz davor, mit den fühllosesten aller Menschen zu ​

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wie lieblos und fassungslos stumpf
dieses mich besuchende junge Mädchen, das doch
früher einen solch schmachtenden
Blick oft hatte, mich Kranken
im Krankenzimmer anstierte!

Langsam kriegt man als Kranker
ein Unbehagen, bei der Vorstellung, wieder in der
üblichen ahnunglosen Welt zu sein

Die Angst ist vorbei, und ich bohre
wieder in der Nase ...

Erleuchtung, gegen 21 Uhr abends:
Wenn es einen Gott Gott
gibt, dann
müßte ich da? ein andrer
werden; für mich, so wie ich bin,
gibt es keinen Gott Gott

i❬I❭ch höre den Hund im Abend
draußen bellen, ich höre ihm zu! Was
für ein Vergnügen.

Ich bin wirklich nicht für die Krank-
heit geschaffen (wie sonst doch die
Dichter)

In meinem Leiden heute nachmit-
ttag
war ich kurz davor, mit den
fühllosesten aller Menschen zu
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Langsam kriegt man als Kranker ein Unbehagen, bei der Vorstellung, wieder in der üblichen ahnunglosen Welt zu sein​
Die Angst ist vorbei, und ich bohre wieder in der Nase ...​
Erleuchtung, gegen 21 Uhr abends: Wenn es einen Gott Gott
gibt, dann müßte ich ein andrer werden; für mich, so wie ich bin, gibt es keinen Gott Gott
Ich höre den Hund im Abend draußen bellen, ich höre ihm zu! Was für ein Vergnügen.​
Ich bin wirklich nicht für die Krankheit geschaffen (wie sonst doch die Dichter)​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 15.03.1976-16.04.1976 (NB 003). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 30.04.2024. Seite 65. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197603-197604/methods/sdef:TEI/get?mode=p_65. Online abgerufen: 08.05.2024.

Lizenzhinweis

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