Sonnenuntergang 1 Sekunde zu spät:
es war der besonders strahlende Mo-
ment, da die Sonne soeben nur noch hinter
dem Hügel war

Bahnhof, aus der Umwelt gelöste,
ausgegrabene Statuen des Wartens,
die Statuen sind (immer) Wartende;
auf den Transport Wartende er-
schienen alsS❬s❭tatuenhaft; "sie gehörten
nicht dahin
" (so wie überhaupt War-
tende "nicht dahin gehörten")

Einmal trat er schon wie der Haus-
inhaber aus dem Haus

Die beleuchtete Außenwelt schien
trotzdem nur trüb: Es fehlte sein
inneres Licht ("Der Gedanke des Ich")

"Ich weiß nicht, wen ich beschuldigen soll"
(Alex. nicht identifiziert
)

"ruhiger u. ausgeglichener geworden, zu einer
regelm. Beschäftigung zeigte er aber nur
wenig Lust"

Abend: das Zuggeräusch wehte ins
Haus

"Er rauchte viel, blätterte in ill. Zeit-
schriften, ging in den Räumen auf u. ab"
206
Sonnenuntergang 1 Sekunde zu spät: es war der besonders strahlende Moment, da die Sonne soeben nur noch hinter dem Hügel war)​
Bahnhof, aus der Umwelt gelöste, ausgegrabene Statuen des Wartens, die Statuen sind (immer) Wartende; auf den Transport Wartende erschienen statuenhaft; "sie gehörten nicht dahin" (so wie überhaupt Wartende "nicht dahin gehörten")​
Einmal trat er schon wie der Hausinhaber aus dem Haus​
Die beleuchtete Außenwelt schien trotzdem nur trüb: Es fehlte sein inneres Licht ("Der Gedanke des Ich")​
"Ich weiß nicht, wen ich beschuldigen soll" (Alex. nicht identifiziert
)​
"ruhiger u. ausgeglichener geworden, zu einer regelm. Beschäftigung zeigte er aber nur wenig Lust"​
Abend: das Zuggeräusch wehte ins Haus​
"Er rauchte viel, blätterte in ill. Zeitschriften, ging in den Räumen auf u. ab"​

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Sonnenuntergang 1 Sekunde zu spät:
es war der besonders strahlende Mo-
ment, da die Sonne soeben nur noch hinter
dem Hügel war

Bahnhof, aus der Umwelt gelöste,
ausgegrabene Statuen des Wartens,
die Statuen sind (immer) Wartende;
auf den Transport Wartende er-
schienen alsS❬s❭tatuenhaft; "sie gehörten
nicht dahin
" (so wie überhaupt War-
tende "nicht dahin gehörten")

Einmal trat er schon wie der Haus-
inhaber aus dem Haus

Die beleuchtete Außenwelt schien
trotzdem nur trüb: Es fehlte sein
inneres Licht ("Der Gedanke des Ich")

"Ich weiß nicht, wen ich beschuldigen soll"
(Alex. nicht identifiziert
)

"ruhiger u. ausgeglichener geworden, zu einer
regelm. Beschäftigung zeigte er aber nur
wenig Lust"

Abend: das Zuggeräusch wehte ins
Haus

"Er rauchte viel, blätterte in ill. Zeit-
schriften, ging in den Räumen auf u. ab"
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Bahnhof, aus der Umwelt gelöste, ausgegrabene Statuen des Wartens, die Statuen sind (immer) Wartende; auf den Transport Wartende erschienen statuenhaft; "sie gehörten nicht dahin" (so wie überhaupt Wartende "nicht dahin gehörten")​
Einmal trat er schon wie der Hausinhaber aus dem Haus​
Die beleuchtete Außenwelt schien trotzdem nur trüb: Es fehlte sein inneres Licht ("Der Gedanke des Ich")​
"Ich weiß nicht, wen ich beschuldigen soll" (Alex. nicht identifiziert
)​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 14.10.1977-23.12.1977 (NB 013). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 208. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197710-197712/methods/sdef:TEI/get?mode=p_208. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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