tier?" ‒ "Warum soll es denn einen
Namen haben? Ich ruf' es doch nie."

Der Schlaf als Ausflucht, in dem
S. Sorger, Valentin
doch wieder von den Träumen
eingeholt (eingefangen) wurde

alles und nichts werden
Das Alleinsein bedrückte ihn im Lauf
der Jahre nicht mehr ‒ er kam sich nur
immer mehr mineralisch vor (und das
war doch ‒ kein Gefühl, aber eine Idee
des Mangels)

Als er, nach langem Überwinden,
endlich, wie ferngesteuert, den Fernseher
anschaltete, fühlte er mit dem
ersten Bild, das erschien, daß das nun
die Lösung war

Unvermutet die Farben beim Blick
aus dem Fenster in der Nacht: das
grelle Grün eines Gebüsches, das
Gelb des Himmels, ein Rot auf den
Hausmauern ... der bläuliche
Strahlenkranz um die Laterne herum

Durchatmen vor dem Einschlafen, wie
zum Verscheuchen der Alpträume
48
tier?" ‒ "Warum soll es denn einen Namen haben? Ich ruf' es doch nie."​
Der Schlaf als Ausflucht, in dem S. Sorger, Valentin
doch wieder von den Träumen eingeholt (eingefangen) wurde​
alles und nichts werden​
Das Alleinsein bedrückte ihn im Lauf der Jahre nicht mehr ‒ er kam sich nur immer mehr mineralisch vor (und das war doch ‒ kein Gefühl, aber eine Idee des Mangels)​
Als er, nach langem Überwinden, endlich, wie ferngesteuert, den Fernseher anschaltete, fühlte er mit dem ersten Bild, das erschien, daß das nun die Lösung war​
Unvermutet die Farben beim Blick aus dem Fenster in der Nacht: das grelle Grün eines Gebüsches, das Gelb des Himmels, ein Rot auf den Hausmauern ... der bläuliche Strahlenkranz um die Laterne herum​
Durchatmen vor dem Einschlafen, wie zum Verscheuchen der Alpträume​

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tier?" ‒ "Warum soll es denn einen
Namen haben? Ich ruf' es doch nie."

Der Schlaf als Ausflucht, in dem
S. Sorger, Valentin
doch wieder von den Träumen
eingeholt (eingefangen) wurde

alles und nichts werden
Das Alleinsein bedrückte ihn im Lauf
der Jahre nicht mehr ‒ er kam sich nur
immer mehr mineralisch vor (und das
war doch ‒ kein Gefühl, aber eine Idee
des Mangels)

Als er, nach langem Überwinden,
endlich, wie ferngesteuert, den Fernseher
anschaltete, fühlte er mit dem
ersten Bild, das erschien, daß das nun
die Lösung war

Unvermutet die Farben beim Blick
aus dem Fenster in der Nacht: das
grelle Grün eines Gebüsches, das
Gelb des Himmels, ein Rot auf den
Hausmauern ... der bläuliche
Strahlenkranz um die Laterne herum

Durchatmen vor dem Einschlafen, wie
zum Verscheuchen der Alpträume
48
tier?" ‒ "Warum soll es denn einen Namen haben? Ich ruf' es doch nie."​
Der Schlaf als Ausflucht, in dem S. Sorger, Valentin
doch wieder von den Träumen eingeholt (eingefangen) wurde​
alles und nichts werden​
Das Alleinsein bedrückte ihn im Lauf der Jahre nicht mehr ‒ er kam sich nur immer mehr mineralisch vor (und das war doch ‒ kein Gefühl, aber eine Idee des Mangels)​
Als er, nach langem Überwinden, endlich, wie ferngesteuert, den Fernseher anschaltete, fühlte er mit dem ersten Bild, das erschien, daß das nun die Lösung war​
Unvermutet die Farben beim Blick aus dem Fenster in der Nacht: das grelle Grün eines Gebüsches, das Gelb des Himmels, ein Rot auf den Hausmauern ... der bläuliche Strahlenkranz um die Laterne herum​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 14.10.1977-23.12.1977 (NB 013). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 50. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197710-197712/methods/sdef:TEI/get?mode=p_50. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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