nicht unberührbar); dadurch
verliert er andrerseits jede dialogi-
sche Fähigkeit

Der Redeunfähige (-unlustige), zum
Reden genötigt, wurde gewalttätig

Denken: das hieße, sich abgrenzen
können, sich einen zeitweiligen Bereich
schaffen, wo keine gleichmacherische
Idee ihm etwas anhaben kann (sonst
von den Ideen andrer zerfressen)

die Gnade eines Selbstgefühls
rieselnder Regen
"Eines Tages fand er sich zum Haß
nicht mehr fähig"

"Das Erkennen schafft unerhört
Fremdes in das Natürliche hinein"❬1❭
(L.H. Hohl, Ludwig
)

"Ich suchte an ihr, die ich verachtete,
in einem freundlichen Moment wenigstens
etwas Mitleiderregendes"

Freundschaftsgefühl: Wir hatten ver-
gleichbare Gedanken, aber ganz verschie-
dene Gewohnheiten (Er machte noch vor
der Dämmerung Licht an; usw.)

"Welchen Namen hat denn dein Stoff-
47
nicht unberührbar); dadurch verliert er andrerseits jede dialogische Fähigkeit​
Der Redeunfähige (-unlustige), zum Reden genötigt, wurde gewalttätig​
Denken: das hieße, sich abgrenzen können, sich einen zeitweiligen Bereich schaffen, wo keine gleichmacherische Idee ihm etwas anhaben kann (sonst von den Ideen andrer zerfressen)​
die Gnade eines Selbstgefühls​
rieselnder Regen​
"Eines Tages fand er sich zum Haß nicht mehr fähig"​
"Das Erkennen schafft unerhört Fremdes in das Natürliche hinein"❬1❭ (L.H. Hohl, Ludwig
)​
"Ich suchte an ihr, die ich verachtete, in einem freundlichen Moment wenigstens etwas Mitleiderregendes"​
Freundschaftsgefühl: Wir hatten vergleichbare Gedanken, aber ganz verschiedene Gewohnheiten (Er machte noch vor der Dämmerung Licht an; usw.)​
"Welchen Namen hat denn dein Stoff- ​
❬1❭Hohl: Die Notizen. Die Notizen
1981, S. 108 (Notizen II, 139) LV


nicht unberührbar); dadurch
verliert er andrerseits jede dialogi-
sche Fähigkeit

Der Redeunfähige (-unlustige), zum
Reden genötigt, wurde gewalttätig

Denken: das hieße, sich abgrenzen
können, sich einen zeitweiligen Bereich
schaffen, wo keine gleichmacherische
Idee ihm etwas anhaben kann (sonst
von den Ideen andrer zerfressen)

die Gnade eines Selbstgefühls
rieselnder Regen
"Eines Tages fand er sich zum Haß
nicht mehr fähig"

"Das Erkennen schafft unerhört
Fremdes in das Natürliche hinein"❬1❭
(L.H. Hohl, Ludwig
)

"Ich suchte an ihr, die ich verachtete,
in einem freundlichen Moment wenigstens
etwas Mitleiderregendes"

Freundschaftsgefühl: Wir hatten ver-
gleichbare Gedanken, aber ganz verschie-
dene Gewohnheiten (Er machte noch vor
der Dämmerung Licht an; usw.)

"Welchen Namen hat denn dein Stoff-
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nicht unberührbar); dadurch verliert er andrerseits jede dialogische Fähigkeit​
Der Redeunfähige (-unlustige), zum Reden genötigt, wurde gewalttätig​
Denken: das hieße, sich abgrenzen können, sich einen zeitweiligen Bereich schaffen, wo keine gleichmacherische Idee ihm etwas anhaben kann (sonst von den Ideen andrer zerfressen)​
die Gnade eines Selbstgefühls​
rieselnder Regen​
"Eines Tages fand er sich zum Haß nicht mehr fähig"​
"Das Erkennen schafft unerhört Fremdes in das Natürliche hinein"❬1❭ (L.H. Hohl, Ludwig
)​
"Ich suchte an ihr, die ich verachtete, in einem freundlichen Moment wenigstens etwas Mitleiderregendes"​
Freundschaftsgefühl: Wir hatten vergleichbare Gedanken, aber ganz verschiedene Gewohnheiten (Er machte noch vor der Dämmerung Licht an; usw.)​
"Welchen Namen hat denn dein Stoff- ​
❬1❭Hohl: Die Notizen. Die Notizen
1981, S. 108 (Notizen II, 139) LV
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 14.10.1977-23.12.1977 (NB 013). Hg. von Anna Estermann und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 49. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197710-197712/methods/sdef:TEI/get?mode=p_49. Online abgerufen: 21.09.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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