R.: ? Dusche mitten im Gasthofzimmer,
man steht im Kasten über dem Fußboden; die
Betten sind noch von andern (im Papierkorb
holländische Zeitungen; auf dem Tisch eine leere
Fruchtsaftflasche; aus dem Schankraum das
Wort "Kniebundhose" [Musicbox in der Nach-
bildung einer Bauerntruhe] "Have you ever seen
the rain
Have You Ever Seen the Rain?
?"; überall nimmt er die Plätze von
Vorgängern ein, deren Spuren noch sichtlich sind
(die müde Wirtin, vor ihm sich mit dem Schlüssel
die Treppe hinaufschleppend)

Die Bankschlüsselfächer im Wirtshaus (1-100)
im Flur oben der Pommes-frites-Öl-Geruch (in
der Küche das aufgetaute Huhn, besonders
schlaff und flach lang ausgestreckt liegend
(die Musicbox fast unhörbar gestellt)

Der Weg aus Maria Elend Maria Elend
hinaus in der Abend-
sonne; der für den nächsten Morgen vor dem
Haus des Chauffeurs geparkte Postomnibus, un-
geheure Leere und Helligkeit in ihm, die Vorder-
räder quergestellt: ROSEGG Rosegg
MARIA ELEND Maria Elend

S.'s Sorger, Valentin
Rauflust

Die "Fremden" (Gäste) vor dem "Alpenhof" am
Abend stehend: fürchterlich blond und gegen-
ständlich gegenstandslos (die Kinder gehen noch
tennisspielen; die Schläger liegen auf einer Bank
im Gasthof); "Unser Hausrezept": Serbische
Bohnensuppe"

Die Monstranz auf dem Kirchturm, vor der
Düsternis des Tales glänzend

In der Dämmerung die absolute tiefe Dunkelheit
des Fichtenwaldes (hat aber seinen Stachel
verloren)
113
R.: Dusche mitten im Gasthofzimmer, man steht im Kasten über dem Fußboden; die Betten sind noch von andern (im Papierkorb holländische Zeitungen; auf dem Tisch eine leere Fruchtsaftflasche); aus dem Schankraum das Wort "Kniebundhose" [Musicbox in der Nachbildung einer Bauerntruhe] "Have you ever seen the rain Have You Ever Seen the Rain?
?"; überall nimmt er die Plätze von Vorgängern ein, deren Spuren noch sichtlich sind (die müde Wirtin, vor ihm sich mit dem Schlüssel die Treppe hinaufschleppend)​
Die Bankschlüsselfächer im Wirtshaus (1-100) im Flur oben der Pommes-frites-Öl-Geruch (in der Küche das aufgetaute Huhn, besonders schlaff und flach lang ausgestreckt liegend (die Musicbox fast unhörbar gestellt)​
Der Weg aus Maria Elend Maria Elend
hinaus in der Abendsonne; der für den nächsten Morgen vor dem Haus des Chauffeurs geparkte Postomnibus, ungeheure Leere und Helligkeit in ihm, die Vorderräder quergestellt: ROSEGG Rosegg
MARIA ELEND Maria Elend
S.'s Sorger, Valentin
Rauflust​
Die "Fremden" (Gäste) vor dem "Alpenhof" am Abend stehend: fürchterlich blond (die Kinder gehen noch tennisspielen; die Schläger liegen auf einer Bank im Gasthof); "Unser Hausrezept: Serbische Bohnensuppe"​
Die Monstranz auf dem Kirchturm, vor der Düsternis des Tales glänzend​
In der Dämmerung die absolute tiefe Dunkelheit des Fichtenwaldes (hat aber seinen Stachel verloren)​

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R.: ? Dusche mitten im Gasthofzimmer,
man steht im Kasten über dem Fußboden; die
Betten sind noch von andern (im Papierkorb
holländische Zeitungen; auf dem Tisch eine leere
Fruchtsaftflasche; aus dem Schankraum das
Wort "Kniebundhose" [Musicbox in der Nach-
bildung einer Bauerntruhe] "Have you ever seen
the rain
Have You Ever Seen the Rain?
?"; überall nimmt er die Plätze von
Vorgängern ein, deren Spuren noch sichtlich sind
(die müde Wirtin, vor ihm sich mit dem Schlüssel
die Treppe hinaufschleppend)

Die Bankschlüsselfächer im Wirtshaus (1-100)
im Flur oben der Pommes-frites-Öl-Geruch (in
der Küche das aufgetaute Huhn, besonders
schlaff und flach lang ausgestreckt liegend
(die Musicbox fast unhörbar gestellt)

Der Weg aus Maria Elend Maria Elend
hinaus in der Abend-
sonne; der für den nächsten Morgen vor dem
Haus des Chauffeurs geparkte Postomnibus, un-
geheure Leere und Helligkeit in ihm, die Vorder-
räder quergestellt: ROSEGG Rosegg
MARIA ELEND Maria Elend

S.'s Sorger, Valentin
Rauflust

Die "Fremden" (Gäste) vor dem "Alpenhof" am
Abend stehend: fürchterlich blond und gegen-
ständlich gegenstandslos (die Kinder gehen noch
tennisspielen; die Schläger liegen auf einer Bank
im Gasthof); "Unser Hausrezept": Serbische
Bohnensuppe"

Die Monstranz auf dem Kirchturm, vor der
Düsternis des Tales glänzend

In der Dämmerung die absolute tiefe Dunkelheit
des Fichtenwaldes (hat aber seinen Stachel
verloren)
113
R.: Dusche mitten im Gasthofzimmer, man steht im Kasten über dem Fußboden; die Betten sind noch von andern (im Papierkorb holländische Zeitungen; auf dem Tisch eine leere Fruchtsaftflasche); aus dem Schankraum das Wort "Kniebundhose" [Musicbox in der Nachbildung einer Bauerntruhe] "Have you ever seen the rain Have You Ever Seen the Rain?
?"; überall nimmt er die Plätze von Vorgängern ein, deren Spuren noch sichtlich sind (die müde Wirtin, vor ihm sich mit dem Schlüssel die Treppe hinaufschleppend)​
Die Bankschlüsselfächer im Wirtshaus (1-100) im Flur oben der Pommes-frites-Öl-Geruch (in der Küche das aufgetaute Huhn, besonders schlaff und flach lang ausgestreckt liegend (die Musicbox fast unhörbar gestellt)​
Der Weg aus Maria Elend Maria Elend
hinaus in der Abendsonne; der für den nächsten Morgen vor dem Haus des Chauffeurs geparkte Postomnibus, ungeheure Leere und Helligkeit in ihm, die Vorderräder quergestellt: ROSEGG Rosegg
MARIA ELEND Maria Elend
S.'s Sorger, Valentin
Rauflust​
Die "Fremden" (Gäste) vor dem "Alpenhof" am Abend stehend: fürchterlich blond (die Kinder gehen noch tennisspielen; die Schläger liegen auf einer Bank im Gasthof); "Unser Hausrezept: Serbische Bohnensuppe"​
Die Monstranz auf dem Kirchturm, vor der Düsternis des Tales glänzend​
In der Dämmerung die absolute tiefe Dunkelheit des Fichtenwaldes (hat aber seinen Stachel verloren)​

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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015). Hg. von Anna Estermann, Vanessa Hannesschläger und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 115. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197804-197808/methods/sdef:TEI/get?mode=p_115. Online abgerufen: 27.07.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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