zeichnet ? seine"Abschiedsmorpho-
lo❭gie (Querschnitte, usw.)

"Vo❭r ihnen aber machte Pallas Athene Athene
, die goldene
Leuchte haltend, ein gar schönes Licht"❬1❭

"... daß mich keine ... schelte und sage, ich segle
einher in Tränen"❬2❭

"Ich will nicht schlafen!" schrie das Kind wie jm.
andrer: "Ich will nicht sterben!"

Das Glück enthob ihn über die Baum-
wipfel (Teich)

Schnelles Herzklopfen des Schlafenden, dessen
Zähne dabei leise aufeinanderklopfen (und
so die Träume einleiten und begleiten]

Aufblühen (Erblühen) des Körpers für den Schlaf,
in dem Einschlafenden verneigte sich jemand
mit weiten Gewändern

Er träumt von einem andern Traum
Halbschlaf: Bild von Wartenden in einer Reihe;
dann bin ich dran in der Reihe, trete ein, es
ist tatsächlich eine Schwelle, und der Traum
beginnt

entehrt durch Zeitunglesen
"Heute war ich lebendig nur in den Halbschlaf-
momenten" (so erschöpft)

Er war ihr böse, daß er ihr etwas von sich
verraten hatte (nicht böse, aber schroff zu ihr)

Fröhlich sich ausziehen (vor einer Frau)
In einem beleuchteten Fenster weit weg
sieht man nachts jemanden laufen

gesprächiges Kind
Ruhig zog er Gestalt und Form der Dinge
in sich nach, beschwichtigte ihre Starre, indem
er sie mit sich belebte (Er war der Herr
29
zeichnet ? seine Abschiedsmorpho logie (Querschnitte, usw.)​
"Vor ihnen aber machte Pallas Athene Athene
, die goldene Leuchte haltend, ein gar schönes Licht"❬1❭
"... daß mich keine ... schelte und sage, ich segle einher in Tränen"❬2❭
"Ich will nicht schlafen!" schrie das Kind wie jm. andrer: "Ich will nicht sterben!"​
Das Glück enthob ihn über die Baumwipfel (Teich)​
Schnelles Herzklopfen des Schlafenden, dessen Zähne dabei leise aufeinanderklopfen (und so die Träume einleiten und begleiten]​
Aufblühen (Erblühen) des Körpers für den Schlaf, in dem Einschlafenden verneigte sich jemand mit weiten Gewändern​
Er träumt von einem andern Traum​
Halbschlaf: Bild von Wartenden in einer Reihe; dann bin ich dran in der Reihe, trete ein, es ist tatsächlich eine Schwelle, und der Traum beginnt​
entehrt durch Zeitunglesen​
"Heute war ich lebendig nur in den Halbschlafmomenten" (so erschöpft)​
Er war ihr böse, daß er ihr etwas von sich verraten hatte (nicht böse, aber schroff zu ihr)​
Fröhlich sich ausziehen (vor einer Frau)​
In einem beleuchteten Fenster weit weg sieht man nachts jemanden laufen​
gesprächiges Kind​
Ruhig zog er Gestalt und Form der Dinge in sich nach, beschwichtigte ihre Starre, indem er sie mit sich belebte (Er war der Herr ​
❬1❭Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 332, Vers 19:33f. LV. Peter Handke zitiert hier nicht wörtlich. Die Stelle in Wolfgang Schadewaldts Übersetzung lautet: "Vor ihnen aber hielt Athene eine goldene Leuchte und machte ein gar schönes Licht." (Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 332, Vers 19:33f. LV)
❬2❭Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 335, Vers 19:121f. LV. Das vollständige Zitat lautet: "Und geht es doch nicht an, daß ich in einem fremden Haus sitze und jammere und wehklage, denn schlimm ist es zu trauern unterschiedlos immer: daß mich keine von den Mägden schelte – oder auch du selber – und sage, ich segele einher in Tränen, weil mir der Sinn vom Wein beschwert ist!" (Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 335, Vers 19:121f. LV)


zeichnet ? seine"Abschiedsmorpho-
lo❭gie (Querschnitte, usw.)

"Vo❭r ihnen aber machte Pallas Athene Athene
, die goldene
Leuchte haltend, ein gar schönes Licht"❬1❭

"... daß mich keine ... schelte und sage, ich segle
einher in Tränen"❬2❭

"Ich will nicht schlafen!" schrie das Kind wie jm.
andrer: "Ich will nicht sterben!"

Das Glück enthob ihn über die Baum-
wipfel (Teich)

Schnelles Herzklopfen des Schlafenden, dessen
Zähne dabei leise aufeinanderklopfen (und
so die Träume einleiten und begleiten]

Aufblühen (Erblühen) des Körpers für den Schlaf,
in dem Einschlafenden verneigte sich jemand
mit weiten Gewändern

Er träumt von einem andern Traum
Halbschlaf: Bild von Wartenden in einer Reihe;
dann bin ich dran in der Reihe, trete ein, es
ist tatsächlich eine Schwelle, und der Traum
beginnt

entehrt durch Zeitunglesen
"Heute war ich lebendig nur in den Halbschlaf-
momenten" (so erschöpft)

Er war ihr böse, daß er ihr etwas von sich
verraten hatte (nicht böse, aber schroff zu ihr)

Fröhlich sich ausziehen (vor einer Frau)
In einem beleuchteten Fenster weit weg
sieht man nachts jemanden laufen

gesprächiges Kind
Ruhig zog er Gestalt und Form der Dinge
in sich nach, beschwichtigte ihre Starre, indem
er sie mit sich belebte (Er war der Herr
29
zeichnet ? seine Abschiedsmorpho logie (Querschnitte, usw.)​
"Vor ihnen aber machte Pallas Athene Athene
, die goldene Leuchte haltend, ein gar schönes Licht"❬1❭
"... daß mich keine ... schelte und sage, ich segle einher in Tränen"❬2❭
"Ich will nicht schlafen!" schrie das Kind wie jm. andrer: "Ich will nicht sterben!"​
Das Glück enthob ihn über die Baumwipfel (Teich)​
Schnelles Herzklopfen des Schlafenden, dessen Zähne dabei leise aufeinanderklopfen (und so die Träume einleiten und begleiten]​
Aufblühen (Erblühen) des Körpers für den Schlaf, in dem Einschlafenden verneigte sich jemand mit weiten Gewändern​
Er träumt von einem andern Traum​
Halbschlaf: Bild von Wartenden in einer Reihe; dann bin ich dran in der Reihe, trete ein, es ist tatsächlich eine Schwelle, und der Traum beginnt​
entehrt durch Zeitunglesen​
"Heute war ich lebendig nur in den Halbschlafmomenten" (so erschöpft)​
Er war ihr böse, daß er ihr etwas von sich verraten hatte (nicht böse, aber schroff zu ihr)​
Fröhlich sich ausziehen (vor einer Frau)​
In einem beleuchteten Fenster weit weg sieht man nachts jemanden laufen​
gesprächiges Kind​
Ruhig zog er Gestalt und Form der Dinge in sich nach, beschwichtigte ihre Starre, indem er sie mit sich belebte (Er war der Herr ​
❬1❭Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 332, Vers 19:33f. LV. Peter Handke zitiert hier nicht wörtlich. Die Stelle in Wolfgang Schadewaldts Übersetzung lautet: "Vor ihnen aber hielt Athene eine goldene Leuchte und machte ein gar schönes Licht." (Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 332, Vers 19:33f. LV)
❬2❭Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 335, Vers 19:121f. LV. Das vollständige Zitat lautet: "Und geht es doch nicht an, daß ich in einem fremden Haus sitze und jammere und wehklage, denn schlimm ist es zu trauern unterschiedlos immer: daß mich keine von den Mägden schelte – oder auch du selber – und sage, ich segele einher in Tränen, weil mir der Sinn vom Wein beschwert ist!" (Homer: Die Odyssee. Odyssee
1999, S. 335, Vers 19:121f. LV)
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015). Hg. von Anna Estermann, Vanessa Hannesschläger und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 31. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197804-197808/methods/sdef:TEI/get?mode=p_31. Online abgerufen: 18.12.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

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