Rührung, Welt-Dankbarkeit und dabei
geschicktes Ausweichen vor einem heranlau-
fenden Kind

"Ich will alles, was ich mache, für
mich machen (während der Handlung), als
ich" (nicht lachen für andre, atmen für andre, usw.)

"Verwunderung, daß die Leute nicht an meiner
Verachtung für sie sterben"

Er und sie bildeten, für alle Augen, die Voll-
kommenheit

Er sah aus wie jemand, der früher schon
viel Angst gehabt hat, jetzt aber nicht mehr

Die überraschende, plötzlich monumentale
Dunkelheit ihrer Augen (Liebe; und er liebte
sie)

Sie sprach auf ihn ein, während er schlief; nie
würde er erfahren, was sie zu ihm gesagt
hatte

Er sieht aus, als hätte er einen aus der
Tiefe warmen, wärmen-könnenden Kopf

Dasitzend in geduldiger Sehnsucht
Als liebten die Frauen wohl die Verlierer,
aber nicht die endgültigen

mil düster, st❬r❭eng und mild
Er will nicht ihr Seufzen in seinem Haus
hören, wenn auch weit entfernt

Er hat seine Berühmtheit erreicht
Er arbeitet an seiner Stimme (rücksichtsvoll,
verantwortungsvoll mit seiner Stimme sein)

Nachts: Er blickt von seinem Bild auf ihr
Bild; und er vermählt ihrer beider Bilder

Vom dummen Erwachen des Alleinschlafenden
Das Erdbeben hatte gerade nur die von ihm
66
Rührung, Welt-Dankbarkeit und dabei geschicktes Ausweichen vor einem heranlaufenden Kind​
"Ich will alles, was ich mache, für mich machen (während der Handlung), als ich" (nicht lachen für andre, atmen für andre, usw.)​
"Verwunderung, daß die Leute nicht an meiner Verachtung für sie sterben"​
Er und sie bildeten, für alle Augen, die Vollkommenheit​
Er sah aus wie jemand, der früher schon viel Angst gehabt hat, jetzt aber nicht mehr​
Die überraschende, plötzlich monumentale Dunkelheit ihrer Augen (Liebe; und er liebte sie)​
Sie sprach auf ihn ein, während er schlief; nie würde er erfahren, was sie zu ihm gesagt hatte​
Er sieht aus, als hätte er einen aus der Tiefe warmen, wärmen-könnenden Kopf​
Dasitzend in geduldiger Sehnsucht​
Als liebten die Frauen wohl die Verlierer, aber nicht die endgültigen​
düster, streng und mild​
Er will nicht ihr Seufzen in seinem Haus hören, wenn auch weit entfernt​
Er hat seine Berühmtheit erreicht​
Er arbeitet an seiner Stimme (rücksichtsvoll, verantwortungsvoll mit seiner Stimme sein)​
Nachts: Er blickt von seinem Bild auf ihr Bild; und er vermählt ihrer beider Bilder​
Vom dummen Erwachen des Alleinschlafenden​
Das Erdbeben hatte gerade nur die von ihm ​

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Rührung, Welt-Dankbarkeit und dabei
geschicktes Ausweichen vor einem heranlau-
fenden Kind

"Ich will alles, was ich mache, für
mich machen (während der Handlung), als
ich" (nicht lachen für andre, atmen für andre, usw.)

"Verwunderung, daß die Leute nicht an meiner
Verachtung für sie sterben"

Er und sie bildeten, für alle Augen, die Voll-
kommenheit

Er sah aus wie jemand, der früher schon
viel Angst gehabt hat, jetzt aber nicht mehr

Die überraschende, plötzlich monumentale
Dunkelheit ihrer Augen (Liebe; und er liebte
sie)

Sie sprach auf ihn ein, während er schlief; nie
würde er erfahren, was sie zu ihm gesagt
hatte

Er sieht aus, als hätte er einen aus der
Tiefe warmen, wärmen-könnenden Kopf

Dasitzend in geduldiger Sehnsucht
Als liebten die Frauen wohl die Verlierer,
aber nicht die endgültigen

mil düster, st❬r❭eng und mild
Er will nicht ihr Seufzen in seinem Haus
hören, wenn auch weit entfernt

Er hat seine Berühmtheit erreicht
Er arbeitet an seiner Stimme (rücksichtsvoll,
verantwortungsvoll mit seiner Stimme sein)

Nachts: Er blickt von seinem Bild auf ihr
Bild; und er vermählt ihrer beider Bilder

Vom dummen Erwachen des Alleinschlafenden
Das Erdbeben hatte gerade nur die von ihm
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Rührung, Welt-Dankbarkeit und dabei geschicktes Ausweichen vor einem heranlaufenden Kind​
"Ich will alles, was ich mache, für mich machen (während der Handlung), als ich" (nicht lachen für andre, atmen für andre, usw.)​
"Verwunderung, daß die Leute nicht an meiner Verachtung für sie sterben"​
Er und sie bildeten, für alle Augen, die Vollkommenheit​
Er sah aus wie jemand, der früher schon viel Angst gehabt hat, jetzt aber nicht mehr​
Die überraschende, plötzlich monumentale Dunkelheit ihrer Augen (Liebe; und er liebte sie)​
Sie sprach auf ihn ein, während er schlief; nie würde er erfahren, was sie zu ihm gesagt hatte​
Er sieht aus, als hätte er einen aus der Tiefe warmen, wärmen-könnenden Kopf​
Dasitzend in geduldiger Sehnsucht​
Als liebten die Frauen wohl die Verlierer, aber nicht die endgültigen​
düster, streng und mild​
Er will nicht ihr Seufzen in seinem Haus hören, wenn auch weit entfernt​
Er hat seine Berühmtheit erreicht​
Er arbeitet an seiner Stimme (rücksichtsvoll, verantwortungsvoll mit seiner Stimme sein)​
Nachts: Er blickt von seinem Bild auf ihr Bild; und er vermählt ihrer beider Bilder​
Vom dummen Erwachen des Alleinschlafenden​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015). Hg. von Anna Estermann, Vanessa Hannesschläger und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 68. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197804-197808/methods/sdef:TEI/get?mode=p_68. Online abgerufen: 21.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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