"Jetzt war der Zeitpunkt zum Wegwerfen
endlich da" (Und schon warf er den ge-
kauften Stock in die Wiese)

Die Freßgeräusche (Heu) eines Pferdes
[Unterschlupf mit Fremden, Bauern, unter einer
Heuharpfe ❬1❭; die Frau liegt halb auf dem Heu-
wagen; alle die Augen gesenkt] Geräusch des
Pferdemauls auf den Schuhen des Bauern

Flucht vor dem Gewitter (die Blitze leuchten
wahrhaftig vor ihm an den Hauswänden
wider, obwohl es Tag ist; Echo des Donners
vom Gegenhang) [Nach dem Regen zogen
die Rauchschwaden über die Straße

Pferd, Frau und Graswagen gehen auf der
kleinen Asphaltstraße durch den strömenden
Regen nach Hause; dieser sprüht von der
Straße so hoch und dicht zurück, daß Pferd,
Frau und Wagen sich wie durch einen d❬N❭ebel-
schleier bewegen, unten abgeschnitten, im Boden-
nebel; hinten im Gras stecken Sense, Rechen,
Gabel; Schnittlauchgeruch dringt, als sie
vorbeigehen, in die Holzablage, wo S. Sorger, Valentin

seinen Unterstand gefunden hat (" Nanenj Nomenje Nomenj
"
heißt der Ort)

Der tiefe klare Bach
Die nicht mehr benützte Asphaltstraße, von
Blumen, Moos und Gras gesprengt (Raum)
[mitten auf der Straße Grasbeete)

Die billigsten Früchte neben der Straße
Erschöpftes Singen beim Stolpern über den
Berg; aus Panik immer schneller, immer
höher hinauf; gleichzeitige Schlauheit in der
Gehetztheit (nicht stumm auf die Lichtung treten
121
"Jetzt war der Zeitpunkt zum Wegwerfen endlich da" (Und schon warf er den gekauften Stock in die Wiese)​
Die Freßgeräusche (Heu) eines Pferdes [Unterschlupf mit Fremden, Bauern, unter einer Heuharpfe❬1❭; die Frau liegt halb auf dem Heuwagen; alle die Augen gesenkt] Geräusch des Pferdemauls auf den Schuhen des Bauern​
Flucht vor dem Gewitter (die Blitze leuchten wahrhaftig vor ihm an den Hauswänden wider, obwohl es Tag ist; Echo des Donners vom Gegenhang) [Nach dem Regen zogen die Rauchschwaden über die Straße]​
Pferd, Frau und Graswagen gehen auf der kleinen Asphaltstraße durch den strömenden Regen nach Hause; dieser sprüht von der Straße so hoch und dicht zurück, daß Pferd, Frau und Wagen sich wie durch einen Nebelschleier bewegen, unten abgeschnitten, im Bodennebel; hinten im Gras stecken Sense, Rechen, Gabel; Schnittlauchgeruch dringt, als sie vorbeigehen, in die Holzablage, wo S. Sorger, Valentin
seinen Unterstand gefunden hat (" Nomenj Nomenj
" heißt der Ort)​
Der tiefe klare Bach​
Die nicht mehr benützte Asphaltstraße, von Blumen, Moos und Gras gesprengt (Raum) (mitten auf der Straße Grasbeete)​
Die billigsten Früchte neben der Straße​
Erschöpftes Singen beim Stolpern über den Berg; aus Panik immer schneller, immer höher hinauf; gleichzeitige Schlauheit in der Gehetztheit (nicht stumm auf die Lichtung treten ​
❬1❭Heuharpfe: Gestell mit waagerechten Stangen zum Trocknen von Heu oder Getreide (www.wikidata.org )


"Jetzt war der Zeitpunkt zum Wegwerfen
endlich da" (Und schon warf er den ge-
kauften Stock in die Wiese)

Die Freßgeräusche (Heu) eines Pferdes
[Unterschlupf mit Fremden, Bauern, unter einer
Heuharpfe ❬1❭; die Frau liegt halb auf dem Heu-
wagen; alle die Augen gesenkt] Geräusch des
Pferdemauls auf den Schuhen des Bauern

Flucht vor dem Gewitter (die Blitze leuchten
wahrhaftig vor ihm an den Hauswänden
wider, obwohl es Tag ist; Echo des Donners
vom Gegenhang) [Nach dem Regen zogen
die Rauchschwaden über die Straße

Pferd, Frau und Graswagen gehen auf der
kleinen Asphaltstraße durch den strömenden
Regen nach Hause; dieser sprüht von der
Straße so hoch und dicht zurück, daß Pferd,
Frau und Wagen sich wie durch einen d❬N❭ebel-
schleier bewegen, unten abgeschnitten, im Boden-
nebel; hinten im Gras stecken Sense, Rechen,
Gabel; Schnittlauchgeruch dringt, als sie
vorbeigehen, in die Holzablage, wo S. Sorger, Valentin

seinen Unterstand gefunden hat (" Nanenj Nomenje Nomenj
"
heißt der Ort)

Der tiefe klare Bach
Die nicht mehr benützte Asphaltstraße, von
Blumen, Moos und Gras gesprengt (Raum)
[mitten auf der Straße Grasbeete)

Die billigsten Früchte neben der Straße
Erschöpftes Singen beim Stolpern über den
Berg; aus Panik immer schneller, immer
höher hinauf; gleichzeitige Schlauheit in der
Gehetztheit (nicht stumm auf die Lichtung treten
121
"Jetzt war der Zeitpunkt zum Wegwerfen endlich da" (Und schon warf er den gekauften Stock in die Wiese)​
Die Freßgeräusche (Heu) eines Pferdes [Unterschlupf mit Fremden, Bauern, unter einer Heuharpfe❬1❭; die Frau liegt halb auf dem Heuwagen; alle die Augen gesenkt] Geräusch des Pferdemauls auf den Schuhen des Bauern​
Flucht vor dem Gewitter (die Blitze leuchten wahrhaftig vor ihm an den Hauswänden wider, obwohl es Tag ist; Echo des Donners vom Gegenhang) [Nach dem Regen zogen die Rauchschwaden über die Straße]​
Pferd, Frau und Graswagen gehen auf der kleinen Asphaltstraße durch den strömenden Regen nach Hause; dieser sprüht von der Straße so hoch und dicht zurück, daß Pferd, Frau und Wagen sich wie durch einen Nebelschleier bewegen, unten abgeschnitten, im Bodennebel; hinten im Gras stecken Sense, Rechen, Gabel; Schnittlauchgeruch dringt, als sie vorbeigehen, in die Holzablage, wo S. Sorger, Valentin
seinen Unterstand gefunden hat (" Nomenj Nomenj
" heißt der Ort)​
Der tiefe klare Bach​
Die nicht mehr benützte Asphaltstraße, von Blumen, Moos und Gras gesprengt (Raum) (mitten auf der Straße Grasbeete)​
Die billigsten Früchte neben der Straße​
Erschöpftes Singen beim Stolpern über den Berg; aus Panik immer schneller, immer höher hinauf; gleichzeitige Schlauheit in der Gehetztheit (nicht stumm auf die Lichtung treten ​
❬1❭Heuharpfe: Gestell mit waagerechten Stangen zum Trocknen von Heu oder Getreide (www.wikidata.org )
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015). Hg. von Anna Estermann, Vanessa Hannesschläger und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 29.02.2024. Seite 123. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197804-197808/methods/sdef:TEI/get?mode=p_123. Online abgerufen: 28.04.2024.

Lizenzhinweis

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