Kirche Stadthauptpfarrkirche Hl. Egid
; zwei riesige Lampen hängen neben
dem Altar von der Decke (die Löcher in der
Decke!), Weihrauchfässern nachgebildet; vergolde-
te Engel mit der ägyptischen Armhaltung, nur
der eine Arm ist mehr in den Schoß gesunken:
Fresko in der Kuppel mit
Mann an derem Rand, dessen
eines Bein über den Rand hängt, aus dem
Bild heraus, als würde er tatsächlich
aus der Kuppel abstürzen! (Auch seine Kleider
wehen so in der Luft, hat auch die Bein<?>stellung
eines Fallenden)

Nische über einem Seitenaltar stellt zugleich
den Höllenraum dar, plastische Flammen
(wie die Haare) um vier darin wie eingesackte
Figuren, deren Münder offen sind, mit sicht-
baren oberen Zähnen, die Zungen teils weg,
teils noch hinter der Zahnreihe, Gesten des
Flehens, der Unschuldsbeteuerung; Haare
von oben, oder: Flammen von unten bedecken
die Brüste der Frauen; darüber in der
Nische die weißen verschlossenen Heiligen (
nicht selig); die Haare der Verdammten sind
wie gesträubt; Mundwinkel wie eingerissen,
der Mund ein dummes Loch; Augen starr
auf einen Punkt oben, rechts von ihnen; helle
93
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; zwei riesige Lampen hängen neben dem Altar von der Decke (die Löcher in der Decke!), Weihrauchfässern nachgebildet; vergoldete Engel mit der ägyptischen Armhaltung, nur der eine Arm ist mehr in den Schoß gesunken: Fresko in der Kuppel mit Mann an derem Rand, dessen eines Bein über den Rand hängt, aus dem Bild heraus, als würde er tatsächlich aus der Kuppel abstürzen! (Auch seine Kleider wehen so in der Luft, hat auch die Beinstellung eines Fallenden)
Nische über einem Seitenaltar stellt zugleich den Höllenraum dar, plastische Flammen (wie die Haare) um vier darin wie eingesackte Figuren, deren Münder offen sind, mit sichtbaren oberen Zähnen, die Zungen teils weg, teils noch hinter der Zahnreihe, Gesten des Flehens, der Unschuldsbeteuerung; Haare von oben, oder: Flammen von unten bedecken die Brüste der Frauen; darüber in der Nische die weißen verschlossenen Heiligen ( nicht selig); die Haare der Verdammten sind wie gesträubt; Mundwinkel wie eingerissen, der Mund ein dummes Loch; Augen starr auf einen Punkt oben, rechts von ihnen; helle ​
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; zwei riesige Lampen hängen neben
dem Altar von der Decke (die Löcher in der
Decke!), Weihrauchfässern nachgebildet; vergolde-
te Engel mit der ägyptischen Armhaltung, nur
der eine Arm ist mehr in den Schoß gesunken:
Fresko in der Kuppel mit
Mann an derem Rand, dessen
eines Bein über den Rand hängt, aus dem
Bild heraus, als würde er tatsächlich
aus der Kuppel abstürzen! (Auch seine Kleider
wehen so in der Luft, hat auch die Bein<?>stellung
eines Fallenden)

Nische über einem Seitenaltar stellt zugleich
den Höllenraum dar, plastische Flammen
(wie die Haare) um vier darin wie eingesackte
Figuren, deren Münder offen sind, mit sicht-
baren oberen Zähnen, die Zungen teils weg,
teils noch hinter der Zahnreihe, Gesten des
Flehens, der Unschuldsbeteuerung; Haare
von oben, oder: Flammen von unten bedecken
die Brüste der Frauen; darüber in der
Nische die weißen verschlossenen Heiligen (
nicht selig); die Haare der Verdammten sind
wie gesträubt; Mundwinkel wie eingerissen,
der Mund ein dummes Loch; Augen starr
auf einen Punkt oben, rechts von ihnen; helle
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; zwei riesige Lampen hängen neben dem Altar von der Decke (die Löcher in der Decke!), Weihrauchfässern nachgebildet; vergoldete Engel mit der ägyptischen Armhaltung, nur der eine Arm ist mehr in den Schoß gesunken: Fresko in der Kuppel mit Mann an derem Rand, dessen eines Bein über den Rand hängt, aus dem Bild heraus, als würde er tatsächlich aus der Kuppel abstürzen! (Auch seine Kleider wehen so in der Luft, hat auch die Beinstellung eines Fallenden)
Nische über einem Seitenaltar stellt zugleich den Höllenraum dar, plastische Flammen (wie die Haare) um vier darin wie eingesackte Figuren, deren Münder offen sind, mit sichtbaren oberen Zähnen, die Zungen teils weg, teils noch hinter der Zahnreihe, Gesten des Flehens, der Unschuldsbeteuerung; Haare von oben, oder: Flammen von unten bedecken die Brüste der Frauen; darüber in der Nische die weißen verschlossenen Heiligen ( nicht selig); die Haare der Verdammten sind wie gesträubt; Mundwinkel wie eingerissen, der Mund ein dummes Loch; Augen starr auf einen Punkt oben, rechts von ihnen; helle ​
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Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 24.04.1978 - 26.08.1978 (NB 015), hg. von Anna Estermann, Vanessa Hannesschläger und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition, hg. von Ulrich von Bülow, Bernhard Fetz und Katharina Pektor. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 21.11.2022. Seite 95. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197804-197808/methods/sdef:TEI/get?mode=p_95. Online abgerufen: 24.03.2023.

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