Rhetorik ❬z❭u erleichtern

Im❭ Halbschlaf die Empfindung der Morgenson-
ne❭ (dabei ist es jeweils düster – sonst hätte
er die Halbschlafempfindung nicht, -sensation)

Die einzigen Pfingstmorgengeräusche: Katzenge-
jaul und Krähengeschrei, und dann das
Gepolter der im Viertel kreisenden Müll-
autos

Abdruck einer übergroßen roten Hand auf
der Brust des Erwachten

x) nach einem Sonntag mit vor den Augen schwirrenden,
kreischenden, mißtönenden Kindern (gegen Abend
"konnte man sie wieder sehen und hören")

Das Grau der leeren Sonntagmorgenstraßen in
Paris Paris
, das einem in die Augen steigt für immer

Leicht gingen dem Schreier die Lippen vom Mund
Die Liebe als das Selbstverständliche
"die selbstverständliche Geschichte"
Im Erstaunen erscheint ❬mir❭ ihr Gesicht größer
zu werden (keine einzelne Regung)

"Niemand sieht meinen Heroismus"
Zum ersten Mal seit langem fühlt er sich
allein

Er beschimpft den, der in ihm ihn beschimpft
Es ist schon lange Dämmerung, als plötzlich, im
Regenwetter, die Mansardenfenster eines entfernten
Wohnhauses von der untergehenden Sonne aufleuchten
(oder vom Reflex dieser schon untergegangenen
Sonne auf den westlichen Wolken)

Jemand, der abends hoch oben an einem
Fenster steht und zu mit jemandem (einem Kind)
redet, der irgendwo tief im Zimmer ist (liegt)
[Außenansicht, F.-E.❬1❭!]

Bedürfnis ? ❬na❭ch Welligkeit der Landschaft
3❭1
Rhetorik zu erleichtern​
Im Halbschlaf die Empfindung der Morgenson ne (dabei ist es jeweils düster – sonst hätte er die Halbschlafempfindung nicht, -sensation)​
Die einzigen Pfingstmorgengeräusche: Katzengejaul und Krähengeschrei, und dann das Gepolter der im Viertel kreisenden Müllautos​
Abdruck einer übergroßen roten Hand auf der Brust des Erwachten​
Das Grau der leeren Sonntagmorgenstraßen in Paris Paris
, das einem in die Augen steigt für immer​
Leicht gingen dem Schreier die Lippen vom Mund​
Die Liebe als das Selbstverständliche​
"die selbstverständliche Geschichte"​
Im Erstaunen erscheint mir ihr Gesicht größer zu werden (keine einzelne Regung)​
"Niemand sieht meinen Heroismus"​
Zum ersten Mal seit langem fühlt er sich allein​
Er beschimpft den, der in ihm ihn beschimpft​
Es ist schon lange Dämmerung, als plötzlich, im Regenwetter, die Mansardenfenster eines entfernten Wohnhauses von der untergehenden Sonne aufleuchten (oder vom Reflex dieser schon untergegangenen Sonne auf den westlichen Wolken)​
Jemand, der abends hoch oben an einem Fenster steht und mit jemandem (einem Kind) redet, der irgendwo tief im Zimmer ist (liegt) [Außenansicht, F.-E.❬1❭!] ​
Bedürfnis nach Welligkeit der Landschaft​
❬1❭F.-E.: Ein in den Notizbüchern häufig verwendetes Kürzel, das einem Hinweis von Peter Handke zufolge als "Form-Element" aufzulösen ist.


Rhetorik ❬z❭u erleichtern

Im❭ Halbschlaf die Empfindung der Morgenson-
ne❭ (dabei ist es jeweils düster – sonst hätte
er die Halbschlafempfindung nicht, -sensation)

Die einzigen Pfingstmorgengeräusche: Katzenge-
jaul und Krähengeschrei, und dann das
Gepolter der im Viertel kreisenden Müll-
autos

Abdruck einer übergroßen roten Hand auf
der Brust des Erwachten

x) nach einem Sonntag mit vor den Augen schwirrenden,
kreischenden, mißtönenden Kindern (gegen Abend
"konnte man sie wieder sehen und hören")

Das Grau der leeren Sonntagmorgenstraßen in
Paris Paris
, das einem in die Augen steigt für immer

Leicht gingen dem Schreier die Lippen vom Mund
Die Liebe als das Selbstverständliche
"die selbstverständliche Geschichte"
Im Erstaunen erscheint ❬mir❭ ihr Gesicht größer
zu werden (keine einzelne Regung)

"Niemand sieht meinen Heroismus"
Zum ersten Mal seit langem fühlt er sich
allein

Er beschimpft den, der in ihm ihn beschimpft
Es ist schon lange Dämmerung, als plötzlich, im
Regenwetter, die Mansardenfenster eines entfernten
Wohnhauses von der untergehenden Sonne aufleuchten
(oder vom Reflex dieser schon untergegangenen
Sonne auf den westlichen Wolken)

Jemand, der abends hoch oben an einem
Fenster steht und zu mit jemandem (einem Kind)
redet, der irgendwo tief im Zimmer ist (liegt)
[Außenansicht, F.-E.❬1❭!]

Bedürfnis ? ❬na❭ch Welligkeit der Landschaft
3❭1
Rhetorik zu erleichtern​
Im Halbschlaf die Empfindung der Morgenson ne (dabei ist es jeweils düster – sonst hätte er die Halbschlafempfindung nicht, -sensation)​
Die einzigen Pfingstmorgengeräusche: Katzengejaul und Krähengeschrei, und dann das Gepolter der im Viertel kreisenden Müllautos​
Abdruck einer übergroßen roten Hand auf der Brust des Erwachten​
Das Grau der leeren Sonntagmorgenstraßen in Paris Paris
, das einem in die Augen steigt für immer​
Leicht gingen dem Schreier die Lippen vom Mund​
Die Liebe als das Selbstverständliche​
"die selbstverständliche Geschichte"​
Im Erstaunen erscheint mir ihr Gesicht größer zu werden (keine einzelne Regung)​
"Niemand sieht meinen Heroismus"​
Zum ersten Mal seit langem fühlt er sich allein​
Er beschimpft den, der in ihm ihn beschimpft​
Es ist schon lange Dämmerung, als plötzlich, im Regenwetter, die Mansardenfenster eines entfernten Wohnhauses von der untergehenden Sonne aufleuchten (oder vom Reflex dieser schon untergegangenen Sonne auf den westlichen Wolken)​
Jemand, der abends hoch oben an einem Fenster steht und mit jemandem (einem Kind) redet, der irgendwo tief im Zimmer ist (liegt) [Außenansicht, F.-E.❬1❭!] ​
Bedürfnis nach Welligkeit der Landschaft​
❬1❭F.-E.: Ein in den Notizbüchern häufig verwendetes Kürzel, das einem Hinweis von Peter Handke zufolge als "Form-Element" aufzulösen ist.
Zitiervorschlag

Handke, Peter: Notizbuch 24.04.1978-26.08.1978 (NB 015). Hg. von Anna Estermann, Vanessa Hannesschläger und Katharina Pektor. In: Ders.: Notizbücher. Digitale Edition. Hg. von Katharina Pektor, Ulrich von Bülow und Bernhard Fetz. Deutsches Literaturarchiv Marbach und Österreichische Nationalbibliothek, Wien: Release 14.06.2024. Seite 33. URL: https://edition.onb.ac.at/fedora/objects/o:hnb.nb.197804-197808/methods/sdef:TEI/get?mode=p_33. Online abgerufen: 13.11.2024.

Transkription und Übersetzung fremdsprachiger oder stenographierter Textstellen

Ioannis Fykias (Altgriechisch), Ana Grigalashvili (Georgisch), Angelika Kolesnikow (Russisch), Anna Montané Forasté (Spanisch), Helmut Moysich (Italienisch, Französisch), Martin Springinklee (Steno), Dominik Srienc (Slowenisch) und Dorothea Weber (Latein).

Lizenzhinweis

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